14.03.2024

Nachhaltig und innovativ: Wohnbauprojekt der Stiftung Schönau in Brühl (Baden)

Stiftung kooperiert mit Umweltpreis-Gewinner Baufritz

Privatsphäre, soziale Durchmischung, bezahlbarer Wohnraum – und das als klimaverträgliches Wohnbauprojekt in Holz. Diese Aufgabe hat die Stiftung Schönau aus Heidelberg verschiedenen Planungsbüros und Holzbauunternehmen gestellt. Ihr Projekt in Brühl besteht aus vier Mehrfamilienhäusern in Holzbauweise, teils aus Holz aus dem eigenen, nachhaltig bewirtschafteten Stiftungswald. Vier international renommierte Architekturbüros erhielten aus 50 am Ausschreibungsverfahren beteiligten Büros den Zuschlag, darunter HG Stotz Architekten in der Zusammenarbeit mit Holzhaushersteller Baufritz. Interessenten konnten sich am 20. Februar bei einer Besichtigung vor Ort von den planerischen und baulichen Vorzügen des Baufritz-Mehrfamilienhauses mit neun Wohnungen überzeugen.

Vorbildfunktion im bezahlbaren und gesunden Siedlungsbau

„Wirklich nachhaltig zu bauen, mit dem Mut, neue Wege zu gehen – das war unsere Motivation“, sagt Ingo Strugalla, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Schönau mit Sitz in Heidelberg. „Wir übernehmen mit diesem Bauprojekt eine Vorbildfunktion, wenn es um Wohnkonzepte der Zukunft geht. Deshalb haben wir das Projekt auch von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt begleiten lassen.“ „Räume schaffen, Sinn stiften“ – das ist der Leitgedanke der Stiftung Schönau, die seit 460 Jahren für nachhaltiges Handeln steht. Als wirtschaftlich agierendes Immobilienunternehmen der Evangelischen Landeskirche in Baden erzielt die Stiftung Erlöse u.a. durch Investitionen in Immobilienfonds, Vermietung und Verpachtung.

Dass Baufritz mit Geschäftsführerin Dagmar Fritz-Kramer, Gewinnerin des Deutschen Umweltpreises 2023, ein geeigneter Baupartner sein würde, zeigte sich letztlich im gesamten Bauverlauf von Ausschreibung bis Fertigstellung. Christan Taufenbach, Geschäftsführer von Element A und zuständig für die Projektleitung des gesamten Bauvorhabens, findet anerkennende Worte für die „Pioniere der Holzbauweise“: „Wir waren sehr zufrieden“. Im Vergleich zwischen den vier neuen Mehrfamilienhäusern in Holz konstatiert er: „War Baufritz in der Angebotsphase am teuersten, zeigt sich nun am Ende im Vergleich der Schlussrechnungen: Baufritz war am günstigsten. Und erfüllt den höchsten ökologischen Standard.“ Industrielle Vorfertigung, traditionelle Zimermannsarbeit und handwerkliche Exzellenz sorgen für Sicherheit bei Budget und Zeit. In vierter Generation, seit 1896, plant, projektiert und produziert der Holzbau-Pionier aus dem Allgäu am Stammsitz Erkheim in der vorteilhaften Holztafelbauweise mit Großelementen. In Brühl hat man die besondere Kompetenz im Bau von Mehrfamilienhäusern bewiesen.

„Die Kunst des verdichteten Bauens ist die Privatsphäre“

Professor Hans-Georg Stotz, Büroinhaber von HG Stotz, hat sich deshalb beispielsweise für Loggien entschieden, die jeweils möglichst weit von den übrigen Freisitzen entfernt sind. „Man sollte sich nicht die Kaffeetasse reichen können.“ Drei Wohnungen gibt es pro Etage: je eine Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnung, darunter drei barrierefreie Wohnungen im Haus, das zudem über einen Fahrstuhl verfügt. Lediglich das Treppenhaus des Hybridbaus ist aus Beton. „Es ist ein ökologisches Leuchtturmprojekt!“, lobt Stotz den Mut und Innovationsgeist der Stiftung Schönau.

Großes Thema: Schallschutz und Autarkie

Man habe Schallschutzmessungen in allen vier Mehrfamilienhäusern durchgeführt, berichtet Christian Taufenbach. „Baufritz schneidet im Vergleich überragend ab!“ Zur Minimierung von Schall und Trittschall hat das Bauunternehmen ein Patent entwickelt: eine entkoppelte Doppellage in der Geschosstrenndecke – ein Prinzip, das in unabhängigen Gutachten als hervorragend bewertet wird. Die Geschossdecken sind Holzbalkendecken, die aus zwei Deckenbalkenlagen bestehen und versetzt zueinander ausgeführt sind. Das Ergebnis: Der Schall wird gebrochen. Großes Interesse gab es auch in Fragen der autarken Energieversorgung der einzelnen Wohnungen. Dank der geschickten Leitungsführung im Baufritz-Mehrfamilienhaus, mit kurzen Wegen des Versorgungsstrangs vom Keller bis zu den Bewohnern, ist der Energieverlust, etwa bei Warmwasser, ausgesprochen gering. Zudem ist jede Wohnung bewusst autark, z.B. bei Verkabelung, Internet, Router und Fernsehen. Auf dem Flachdach des Hauses befindet sich eine Photovoltaikanlage, in flacher Neigung aufgeständert, auch dies im Sinne der Autarkie und Nachhaltigkeit.

Vorteil Serielle Fertigung

Skalierbare Prozesse, Material-, Ausführungs- und Prozessqualität, trocken und verpackt angelieferte Bauteile, schnelle, effiziente Errichtung der Bauten nach dem Prinzip der sauberen Baustelle, so fasst Markus Merk, Bereichsleitung Projektmanagement bei Baufritz, die Argumente zusammen, die auch die Verantwortlichen der Stiftung Schönau und das Architekturbüro HG Stotz überzeugt haben. Ganz bewusst sind Prof. Hans-Georg Stotz und Projektleiter Okan Simsek mit dem hohen ökologischen Anspruch des Büros auf Baufritz zugekommen. Schon häufiger hat man außergewöhnlich gut zusammengearbeitet. Baufritz kann die Sicherung des Umwelt- und Qualitätsmanagements nachhaltig garantieren und ist unter allen Hausherstellern führend, was die Erfüllung des ausgesprochen anspruchsvollen VDB-Zert Prüfsiegels für baubiologisches Bauen angeht. Im Rahmen dieser Prüfungen erfolgt eine umfangreiche Beurteilung der baubiologischen Wohnqualität von Gebäuden. Und Wohnqualität ist bekanntermaßen im Sinne der Stiftung Schönau, die sich sehr offen für die Erkenntnisse der rund 60 Baubiologen im Hause Baufritz gezeigt hat.

Spagat aus Qualität und Pragmatismus ist gelungen

Mietshäuser sollten möglichst wenig Aufwand bei Service und Wartung und wenig zusätzliche Nebenkosten mit sich bringen. Diesen Anspruch der Besucher bei der Vor-Ort-Besichtigung hat man bei Baufritz verstanden. Technische Gebäudeausrüstung (TGA) eine der Inhouse-Schlüsselqualifikationen bei Baufritz: damit die Hausverwaltung vor Ort es möglichst leicht hat.

Zeit, neu zu denken, Zeit, neu zu bauen: Mit diesem Anspruch fertigt Baufritz am Stammsitz Erkheim im Unterallgäu Bauteile in Holztafelbauweise aus heimischen Hölzern, einschließlich der Fenster und Wänden, gedämmt mit der patentierten Holzspänedämmung „HOIZ“. Maßgeblich sind die ESG-Kriterien für nachhaltiges Bauen. Die Hobelspäne, behandelt mit Molke und Soda (Flammschutz/PH-Wert als Insektenschutz), stammen aus der eigenen Produktion und sind die leicht verbaubare und ressourcenschonende Alternative zum Bauen in der Holzmassivbauweise. Die Baufritz-Bauweise ist leimarm, somit formaldehydfrei und außerdem dampfdiffusionsoffen, was dem Raumklima spürbar zugutekommt. Der Holzbau wird aus wirtschaftlichen Gründen im Konstruktionsrastermaß von 62,5 cm für Wände und Decken geplant; somit werden der Plattenverschnitt minimiert und Ressourcen geschont. Weil die Holz-Alu-Fenster im Werk passgenau, von Schreinerhand, eingebaut werden, kann auf den bekannt schädlichen PU-Schaum verzichtet werden. Die Türen sind Vollholztüren, die ebenfalls ohne PU-Schaum eingebaut werden.

Im Baufritz-Mehrfamilienhaus in Brühl werden dank der Holzbauweise rund 74 Tonnen CO2 eingespeichert.

Bildnachweis



Mehrfamilienhaus Stifung Schönau in Brühl von Baufritz

Quellenangaben Bild:
Baufritz



Mehrfamilienhaus Stiftung Schönau in Brühl von Baufritz

Quellenangaben Bild:
Baufritz



Mehrfamilienhaus Stiftung Schönau in Brühl Esszimmer Küche von Baufritz

Quellenangaben Bild:
Baufritz

Bilder und Text

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